Beerdigung & Trauerfeier - Fragen und Antworten

Bestatter und Trauerfeier: Antworten auf wichtige Fragen

Wenn ein Angehöriger oder Freund verstirbt, stehen die Hinterbliebenen vor zahlreichen Fragen und Herausforderungen. Hier finden Sie im Trauerfall wertvolle Hinweise und Tipps in dieser schweren Zeit.

Welcher Bestatter ist der richtige?

Die Wahl des passenden Bestattungsinstituts ist wichtig, da es eine wichtige Rolle bei der Organisation und Durchführung der Beerdigung spielt – ob Urnenbeisetzung, Erdbestattung, Seebestattung oder Waldbestattung. 

Ein gutes Bestattungsinstitut wird sicherstellen, dass alle wichtigen Details und Wünsche des Verstorbenen und seiner Familie berücksichtigt werden, und es wird auch die nötige emotionale Unterstützung und Beratung bieten. 

Zudem hilft ein Bestatter auch bei bürokratischen Angelegenheiten und rechtlichen Fragen. Eine gründliche Recherche und Vergleich von verschiedenen Bestattungsinstituten können dazu beitragen, dass die Beerdigung einer geliebten Person angemessen und respektvoll geschieht. Hier finden Sie dazu Hinweise und wertvolle Tipps.

Tipps für die Bestatter-Suche

Bestatter finden

Empfehlungen: Fragen Sie Freunde, Familienmitglieder oder Nachbarn nach Empfehlungen. Sie können von den Erfahrungen profitieren bei der Wahl des richtigen Bestatters.

Online-Recherche: Lesen Sie Bewertungen und Kundenfeedback auf verschiedenen Portalen und sozialen Medien. Aber: Einige Portale und Verzeichnisse bieten Bestattern gute Platzierungen gegen einen Aufpreis an. Deswegen vertrauen Sie vor allem auf die Kundenbewertungen bei Google oder auf Trustpilot. 

Empfehlung: Die Bestattungsinstitute mit dem besten Ruf finden Sie auf einen Blick auf werkenntdenbesten.de

Kontaktaufnahme: Kontaktieren Sie mehrere Bestatter und stellen Sie Fragen, natürlich auch zum Preis. Sie können den Bestatter auch persönlich treffen, um sicherzustellen, dass Sie mit seiner Arbeitsweise und seinem Auftreten gut zurechtkommen. Dieses Gespräch sollte kostenlos für Sie sein. Einige Bestatter bieten sogar kostenfreie Hausbesuche an.

Vergleich: Vergleichen Sie die Angebote und Leistungen mehrerer Bestatter, um den besten für Ihre Bedürfnisse zu finden. Ein guter Bestatter wird Ihnen entweder eine detaillierte Übersicht zukommen lassen oder noch besser: Leistungen und Preise sind bereits auf der Webseite des Bestatters einsehbar.

Empfehlung: Sprechen Sie nur Bestatter an, die auch in der Bestatter-Innung Mitglied sind.

Bewertungen lesen und vergleichen

Bewertungen

Kundenbewertungen können sehr hilfreich sein bei der Wahl eines Bestatters. Bewertungen direkt auf Google oder bei Bewertungsportalen wie Trustpilot können Antworten liefern auf Fragen wie:

  1. Hat der Bestatter die nötige Erfahrung und genug Einfühlungsvermögen?

  2. War der Bestatter freundlich, hilfsbereit und verständnisvoll?

  3. Hat der Bestatter einen angemessenen Preis verlangt?

  4. Gab es Probleme oder Schwierigkeiten?

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kundenbewertungen nicht immer repräsentativ für die Leistungen eines Bestatters sind. Es ist ratsam, mehrere Bewertungen zu lesen und eine ausgewogene Meinung zu bilden. 

Bestatter: Diese Fehler vermeiden

  1. Keine ausreichende Recherche: Die Wahl eines Bestatters sollte nicht überstürzt werden. Nehmen Sie sich nach Möglichkeit die Zeit, um verschiedene Bestatter in Ihrer Umgebung zu recherchieren und vergleichen Sie Preise und vor allem Kundenbewertungen.

  2. Kein Vertrauen: Es ist wichtig, einen Bestatter zu finden, dem Sie vertrauen können. Achten Sie darauf, ob Sie sich wohl und sicher fühlen, wenn Sie mit ihm oder ihr kommunizieren.

  3. Keine klare Kommunikation: Es ist wichtig, klar zu kommunizieren, welche Wünsche und welche Erwartungen Sie haben. Achten Sie darauf, dass der Bestatter auf Ihre Bedürfnisse eingeht und Sie versteht.

  4. Falsche Angaben zu Preisen: Manche Bestatter locken Kunden mit vermeintlich niedrigen Preisen, um sie dann mit versteckten Gebühren und Zusatzleistungen zu überraschen. Achten Sie darauf, dass Sie vorher klare und verbindliche Preise vereinbaren.

  5. Keine Transparenz: Ein guter Bestatter sollte transparent sein und Ihnen alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellen. Fragen Sie nach seinen oder ihren Erfahrungen und Qualifikationen.

  6. Keine Flexibilität: Ein guter Bestatter sollte flexibel sein und in der Lage sein, sich an Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse anzupassen.

  7. Keine Empathie: Ein Bestatter sollte nicht nur professionell sein, sondern auch einfühlsam und empathisch. Er oder sie sollte unbedingt auf Ihre Gefühle und Bedürfnisse eingehen.

  8. Mangelnde Hygiene: Ein Bestatter sollte sauber und hygienisch arbeiten. Achten Sie darauf, dass er entsprechende Maßnahmen ergreift, um die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Oft hilft da schon der erste Eindruck.

  9. Keine ausreichende Erfahrung: Ein Bestatter sollte über ausreichende Erfahrung und Fachkenntnisse verfügen. Fragen Sie ihn ggf. danach oder achten Sie auf Mitgliedschaft zum Beispiel in der Bestatter-Innung.

  10. Kein Verständnis für Ihre Sorgen: Im Trauerfall spürt man nicht nur Kummer und Verlust, sondern hat auch viel um die Ohren. Ein Bestatter sollte das verstehen und Ihnen auch bei Kleinigkeiten helfen.

Wieviel Zeit bleibt nach dem Trauerfall?

In der Regel haben Sie einige Tage Zeit, um einen Bestatter zu finden, nachdem ein geliebter Mensch verstorben ist. Ist der Tod beispielsweise in einem Krankenhaus eingetreten, haben Sie in der Regel einige Tage, um einen Bestatter zu finden. Sollte ein geliebter Mensch zuhause oder im Heim verstorben sein, ist meistens Eile geboten. Am besten, Sie suchen zunächst im Internet auf Google. Suchen Sie nach den Begriffen Bestatter oder Bestattungsinstitut.

Einige Bestatter können eine Bestattung innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Tod organisieren, während andere bis zu einer Woche oder länger benötigen können.

Empfehlung: Es ist jedoch grundsätzlich ratsam, so bald wie möglich mit einem Bestatter in Kontakt zu treten, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Arrangements rechtzeitig getroffen werden und dass Sie genug Zeit haben, um Entscheidungen zu treffen und alle Fragen zu beantworten.

Ist die Entscheidung für ein Bestattungsinstitut bereits für Eintreten des Todes gefallen, muss der Bestatter lediglich informiert werden, um die Überführung zu organisieren.

Höhe der Bestattungskosten

Bestattungskosten

Der Preis ist ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Bestatters. Scheuen Sie sich bitte nicht, danach zu fragen – und auch nachzufragen. Es ist weder unangemessen noch verpönt, auch die Bestattungskosten abzufragen. 

Im besten Fall macht der Bestatter auf seiner Firmenpräsenz im Internet bereits entsprechende Angaben zum Preis oder hat Beispielrechnungen transparent online.

Wenn Sie die Preise mehrerer Bestatter vergleichen, spielen die Friedhofsgebühren eine sehr wichtige Rolle.

Die Friedhofskosten sind die Kosten für das Grab und werden vom Friedhof erhoben. Diese Kosten machen oft einen großen Teil der Gesamtkosten für eine Beerdigung aus. Sind die Friedhofsgebühren bereits in dem Preis bereits enthalten, den Ihnen der Bestatter nennt, können Sie davon ausgehen, dass diese Summe alle relevanten Kosten beinhaltet. Darüber hinaus sollten sich diese Punkte ebenfalls im Preis wiederfinden:

  1. Abholung und Überführung des Verstorbenen: Dies beinhaltet die Überführung des Verstorbenen von dem Ort, an dem er verstorben ist, zur Beerdigungsstätte oder zur Leichenhalle.

  2. Vorbereitung des Verstorbenen: Dies kann die Reinigung, Körperpflege und Aufbereitung des Verstorbenen für die Beerdigung einschließen.

  3. Organisation und Durchführung der Beerdigung: Dies umfasst die Organisation und Durchführung der Beerdigung sowie die Bereitstellung von Personal und Ausrüstung.

  4. Beantragung wichtiger Dokumente, wie Sterbeurkunde oder die Beantragung der Witwenrente.

  5. Andere Dienstleistungen: Der Preis kann auch andere Dienstleistungen einschließen, wie z.B. die Organisation von Trauerfeiern, die Überführung des Verstorbenen in ein anderes Bundesland oder die Bereitstellung von Trauerkarten und anderem Trauerbedarf.

Nicht enthalten in den Bestatterkosten ist in der Regel die Rechnung für den Arzt, der die Todesbescheinigung ausstellt.

Empfehlung: Nutzen Sie keine Vergleichsportale für die Abfrage. Nur eine persönliche Abfrage garantiert eine Vergleichbarkeit ohne eine Vorauswahl Dritter.

Was sind Friedhofsgebühren?

Friedhofsgebühren sind die Gebühren, die von Friedhofsverwaltungen erhoben werden, um die Kosten für die Unterhaltung und Instandhaltung eines Friedhofs zu decken. Diese Gebühren werden in der Regel von den Angehörigen oder Hinterbliebenen des Verstorbenen gezahlt und können je nach Friedhof und Standort unterschiedlich hoch ausfallen. 

Die Friedhofsgebühren für eine Urnenbestattung auf der grünen Wiese sind auf städtischen Friedhöfen meistens höher als auf kirchlichen.

Die Friedhofsgebühren umfassen in der Regel die Kosten für die Grabstelle und die Grabpflege und andere damit verbundene Dienstleistungen.

Die Gebühren können auch von der Art des Grabes abhängen, beispielsweise ob es sich um ein Einzel- oder ein Doppelgrab handelt, ob es sich um eine Erdbestattung oder eine Urnenbeisetzung handelt oder ob es sich um eine anonyme oder eine individuelle Bestattung handelt.

Bestattungs-Vorsorge abschließen

Bestattungs-Vorsorge

Die Bestattungsvorsorge ist eine wichtige Entscheidung, die jeder im Laufe seines Lebens treffen sollte. Durch eine solche Vorsorge kann man sicherstellen, dass man selbst und die Hinterbliebenen im Todesfall nicht mit finanziellen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert werden. Auch bleibt so viel Zeit, ein passendes Bestattungsinstitut zu finden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Bestattungsvorsorge zu treffen, wie z.B.:

  1. Abschluss einer Bestattungsversicherung: Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art von Versicherung, die die Kosten einer Bestattung abdeckt.

  2. Vereinbarung eines Bestattungsvertrags: Hierbei werden alle notwendigen Schritte und Wünsche für die Bestattung im Voraus festgelegt und vereinbart.

  3. Verfügung von Todes wegen: Hierbei handelt es sich um ein Dokument, in dem festgelegt wird, wie die Bestattung nach dem Tod durchgeführt werden soll.

  4. Einrichtung eines Bestattungsfonds: Hierbei wird Geld angespart, das im Todesfall für die Bestattung verwendet werden kann.

Wichtig ist auch, die Bestattungsvorsorge regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, falls sich die persönlichen Umstände ändern. So kann man sicherstellen, dass die Vorsorge auch in Zukunft den Bedürfnissen entspricht.

Eine Bestattungsvorsorge ist eine wichtige Entscheidung ist, die im Leben jedes Menschen getroffen werden sollte. 

Durch eine solche Vorsorge kann man sicherstellen, dass man selbst und die Hinterbliebenen im Todesfall nicht mit finanziellen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert werden.

Friedhofszwang in Deutschland

Friedhofszwang

Der Friedhofszwang in Deutschland ist im Bestattungsgesetz der Bundesländer geregelt. Im Allgemeinen bedeutet Friedhofszwang, dass Verstorbene in in Sachsen-Anhalt grundsätzlich auf Friedhöfen bestattet werden müssen. Lediglich in Bremen gibt es Ausnahmen. Nur Bestatter dürfen in Sachsen-Anhalt auf einem kirchlichen oder kommunalen Friedhof beisetzen, auch Krematorien arbeiten ausschließlich mit Bestattern zusammen. Zudem sind Bestattungen in ausgewiesenen Friedwäldern oder im Ruhefrost erlaubt. Auch für Seebestattungen gibt es entsprechende Regeln.

Die Hintergründe für den Friedhofszwang liegen unter anderem in der hygienischen Sicherheit, dem Schutz der Totenruhe sowie der Erhaltung des Friedhofswesens als Kulturgut. Durch den Friedhofszwang soll verhindert werden, dass Verstorbene beispielsweise auf privatem Grund oder in unangemessener Weise bestattet werden, was auch aus ethischen Gründen als unangemessen betrachtet wird.

Antworten zu häufigen Fragen

Was muss ich tun, wenn jemand gestorben ist?

  • Das Wichtigste: Ein Arzt muss den Tod offiziell feststellen und eine Todesbescheinigung ausstellen. Dies ist der erste rechtliche Schritt im Trauerfall.
  • Wählen Sie anschließend ein Bestattungsunternehmen und kontaktieren sie es.
  • Informieren Sie nahe Familienmitglieder, Freunde und Bekannte über den Todesfall.
  • Gemeinsam mit dem Bestattungsinstitut treffen Sie wichtige Entscheidungen zu Bestattungsart, Trauerfeier und Beerdigung.
  • Suchen Sie nach einem Testament oder anderen Anweisungen des Verstorbenen bezüglich seiner Wünsche nach dem Tod. Wenden Sie sich an einen Anwalt, um rechtliche Fragen, einschließlich des Erbes, zu klären.
  • Informieren Sie Banken, Versicherungsunternehmen und ggf. den Arbeitgeber des Verstorbenen über den Todesfall. Klären Sie Ansprüche und laufende Zahlungen.
  • Kümmern Sie sich um das Kündigen von Abonnements, Mitgliedschaften, Sozialleistungen, Versicherungen, Mietverträgen etc. im Namen des Verstorbenen.

    Eine Checkliste zum Thema finden Sie hier.

Wie sucht man einen Bestatter aus?

Um ein passendes Bestattungsinstitut in der Nähe zu finden, beginnen viele Menschen mit einer Online-Suche. Die Webseite eines Bestattungsunternehmens kann bereits erste Einblicke in dessen Seriosität und Professionalität geben. Ein besonderer Fokus sollte auf den Bereich „Über uns“ gelegt werden, da hier wichtige Informationen über die Gründung, die Geschichte und die Erfahrung des Bestatters zu finden sind. Zusätzlich kann es hilfreich sein, Kundenbewertungen zu lesen, um ein besseres Bild von der Qualität der Dienstleistungen und der Zufriedenheit früherer Kunden zu erhalten. Eine direkte Kontaktaufnahme, sei es per Telefon oder E-Mail, bietet zudem die Möglichkeit, einen persönlichen Eindruck zu gewinnen und Fragen zu stellen, die Ihnen wichtig sind. Achten Sie darauf, dass der Bestatter zum Beispiel mit Kosten und Preisen zu jederzeit transparent umgegangen wird.

Was erledigt der Bestatter alles?

Das Bestattungsinstitut kümmert sich um alle Belange rund um Überführung, Bestattung und Trauerfeier und ggf. Einäscherung. Zudem die Überführung des Verstorbenen in das Krematorium oder die Aufbahrungshalle, Vorbereitung und Einsargung des Verstorbenen unter Beachtung der erforderlichen Hygienemaßnahmen, Abwicklung der Formalitäten mit der Friedhofsverwaltung für den Erwerb eines Grabes, Planung und Ausrichtung der Trauerfeier, Erstellung und Veröffentlichung der Traueranzeige, Benachrichtigung der Krankenversicherung über den Todesfall, Mitteilung an die Versicherungen des Verstorbenen, Beantragung der Sterbeurkunden.

Welche Dokumente werden im Trauerfall benötigt?

Bei einem Trauerfall sind verschiedene Unterlagen erforderlich, um die notwendigen Formalitäten zu regeln. Dazu gehören der Personalausweis und der Totenschein des Verstorbenen, seine Geburtsurkunde sowie, abhängig vom Familienstand, zusätzliche Dokumente: Für Verheiratete die Heiratsurkunde oder das Familienbuch, für Geschiedene sowohl die Heiratsurkunde als auch das Scheidungsurteil und für Verwitwete neben der Heiratsurkunde auch die Sterbeurkunde des zuvor verstorbenen Partners. Es ist zudem hilfreich, weitere Dokumente bereitzuhalten, falls diese vorhanden sind, darunter die Chipkarte der Krankenkasse, ein Bestattungsvorsorgevertrag, Versicherungsunterlagen inklusive der Rentenversicherungsnummer und Grabdokumente, die das Nutzungsrecht einer bestehenden Grabstätte belegen.

Welche Dokumente benötigt der Bestatter, um die Sterbeurkunde zu beantragen?

Um eine Sterbeurkunde für eine verstorbene Person zu beantragen, sind abhängig vom Familienstand verschiedene Dokumente erforderlich. Unabhängig vom Familienstand benötigen Sie den Totenschein sowie den Personalausweis oder Reisepass des Verstorbenen. Zusätzlich ist die Geburtsurkunde für ledige Personen erforderlich. Bei verheirateten, geschiedenen oder verwitweten Personen muss die Heiratsurkunde oder ein Auszug aus dem Familienstammbuch vorgelegt werden. Für geschiedene Personen ist außerdem die Scheidungsurkunde notwendig, während im Fall von Verwitweten die Sterbeurkunde des vorverstorbenen Ehepartners benötigt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Bestattung und Beerdigung?

Jede Beerdigung ist eine Form der Bestattung ist, aber nicht jede Bestattung eine Beerdigung. Bestattung ist der allgemeine Ausdruck für alle Arten des Umgangs mit dem Körper eines Verstorbenen, während Beerdigung speziell die Praxis des Begrabens im Boden bezeichnet.

Wie ist der Ablauf einer Urnenbeisetzung?

Der Ablauf einer Bestattung beginnt mit der Überführung des Verstorbenen durch das Bestattungsinstitut und einem Trauergespräch, in dem wesentliche Entscheidungen wie die Bestattungsform, das Vorhandensein einer Trauerfeier und die Wahl des Friedhofs getroffen werden. Häufig entscheiden sich Angehörige für eine Urnenbeisetzung, die eine Feuerbestattung im Krematorium voraussetzt, bei der der Leichnam in einem Holzsarg eingeäschert wird. Der Bestatter übernimmt dabei alle notwendigen Formalitäten, einschließlich der Beantragung der Sterbeurkunde und der Koordination mit Krematorium und Friedhof. Nach der Einäscherung, bei der der Verstorbene zu Asche verbrannt wird, findet die Trauerfeier statt, die vor der Beisetzung der Urne durchgeführt wird. Diese kann im Bestattungshaus, in der Friedhofskapelle oder einem anderen geeigneten Ort stattfinden. Die Organisation und Ausgestaltung der Trauerfeier obliegt meist dem Bestattungsunternehmen. Die Beisetzung der Urne folgt, entweder in Anwesenheit der Angehörigen oder bei einer anonymen bzw. halbanonymen Bestattung ohne deren Anwesenheit. Blumen und Kränze werden zur Ehrung des Verstorbenen an der Grabstelle oder einem nahegelegenen Trauerort platziert.

Was passiert im Krematorium?

Die Einäscherung, auch Kremation oder Verbrennung genannt, ist der Vorgang, bei dem der Leichnam eines Verstorbenen in einem Krematorium zu Asche umgewandelt wird. Dieser Prozess ist zentral für die Durchführung einer Feuerbestattung sowie für damit verbundene Bestattungsformen, einschließlich der Wald- und Seebestattung.

Ein Video mit besonderen Einblicken in ein Krematorium, können Sie hier ansehen.

Wie unterscheiden sich die Bestattungsarten?

In Deutschland sind die Bestattungsformen am häufigsten:

Die Erdbestattung, auch Sargbestattung genannt, zählt zu den klassischen Formen, bei der der Leichnam in einem Sarg auf einem Friedhof beigesetzt wird. Dabei haben die Angehörigen oft die Möglichkeit, sich am offenen Sarg zu verabschieden, und die Gestaltung der Zeremonie lässt individuelle Anpassungen zu, wie etwa die Wahl der Kleidung des Verstorbenen, des Sarges und des Blumenschmucks.

Eine weitere Option stellt die Feuerbestattung oder Urnenbestattung dar. Hierbei wird der Verstorbene in einem Krematorium eingeäschert, wobei vorab eine zweite Leichenschau durch eine Rechtsmedizinerin oder einen Rechtsmediziner erforderlich ist, um Fehler bei der Todesursachenfeststellung auszuschließen. Die Asche des Verstorbenen wird anschließend in eine Urne überführt und kann auf einem Friedhof oder im Rahmen spezieller Bestattungsarten wie der Waldbestattung oder Seebestattung beigesetzt werden.

Die Waldbestattung richtet sich an Menschen, die sich der Natur besonders verbunden fühlen. Dabei findet die Beisetzung der biologisch abbaubaren Urne in einem dafür vorgesehenen Waldstück statt, wodurch der Verstorbene symbolisch Teil des Waldes und somit des ökologischen Kreislaufs wird. Diese Art der Bestattung wird von spezialisierten Anbietern organisiert und kann mit oder ohne Trauergäste durchgeführt werden, wobei die Grabstelle meist nur dezent markiert wird.

Eng verwandt mit der Waldbestattung ist die Baumbestattung, bei der die Asche im Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt wird. Diese kann sowohl in ausgewiesenen Waldgebieten als auch auf Friedhöfen stattfinden und symbolisiert ebenfalls die Rückkehr zur Natur.

Die Seebestattung, eine Spezialform der Feuerbestattung, erfolgt durch das Versenken einer biologisch abbaubaren, wasserlöslichen Urne im Meer. Angehörige erhalten als Andenken eine Seekarte mit dem Vermerk des Bestattungsortes. Auch anonyme Bestattungen sind möglich, bei denen die Beisetzung ohne namentliche Kennzeichnung und in der Regel ohne die Anwesenheit von Angehörigen auf einem speziellen Areal des Friedhofs stattfindet.

Die muslimische Bestattung folgt den Riten des Islams, wobei besonderer Wert auf eine schnelle Erdbestattung, meist innerhalb von 24 Stunden, gelegt wird. Der Verstorbene wird in einem weißen Tuch, dem Kafan, bestattet und in Richtung der Kaaba ausgerichtet. Feuerbestattungen sind im Islam nicht üblich. Diese Bestattungsform bedingt die Verfügbarkeit spezieller Friedhofsareale, die den islamischen Vorschriften entsprechen.

Wie lange dauert die Beerdigung?

Die Gesamtdauer einer Bestattung, einschließlich Trauerfeier und Beisetzung, beträgt typischerweise zwischen eineinhalb und zwei Stunden. Kleinere Trauerfeiern dauern etwa 30 Minuten, während umfangreichere Trauerfeiern bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen können. Die Überführung des Sargs oder der Urne zum Grab und die Abschiednahme am Grab dauern zusätzlich zwischen 20 und 30 Minuten. Die genaue Dauer kann jedoch variieren, abhängig von individuellen Gestaltungswünschen und der Größe des Friedhofs.

Was zieht man zur Beerdigung an?

Bei der Auswahl der Kleidung für eine Beerdigung oder Trauerfeier sollte man respektvoll und angemessen gekleidet sein. Traditionell bevorzugt man dunkle, unauffällige Farben wie Schwarz, Dunkelgrau oder Dunkelblau. Helles Rot, Gelb oder Grün sowie auffällige Muster sollten vermieden werden. Ein klassischer Anzug oder ein schlichtes Kleid sind passend, wobei zu tiefe Ausschnitte und zu freizügige Kleidung unangebracht sind. Dunkle Jeans können in Betracht gezogen werden, sofern sie nicht mit auffälligen Details versehen sind. Kopfbedeckungen, einfacher Schmuck und dunkle, gepflegte Schuhe runden das Bild ab. Während der Trauerreden sollte auf Sonnenbrillen verzichtet werden, bei der Beisetzung im Freien können sie jedoch angebracht sein. Schirme sind bei Outdoor-Veranstaltungen akzeptabel, sollten aber dunkel sein und nicht stören. Die Nutzung von Kopfhörern, auffälligem Schmuck oder nicht angemessener Kleidung wie kurzen Hosen und leuchtenden Farben ist zu vermeiden. Bei hohen Temperaturen sind leichte Stoffe und langärmelige Kleidung in dunklen Farben empfehlenswert. Die Krawatte ist keine Pflicht, wenn getragen, sollte sie jedoch dunkel und schlicht sein.

Wie verhält man sich auf einer Beerdigung?

Kommen Sie pünktlich! Sie können bei der Begrüßung kurze Beileidsbekundungen aussprechen. Während der Trauerfeier sollte das Handy natürlich ausgeschaltet sein, den Rednern sollte aufmerksam zugehört und Störungen vermieden werden. Emotionen zu zeigen ist normal, jedoch sollte man versuchen, die Fassung zu bewahren. Bei der Beisetzung folgt man den Anweisungen des Bestattungspersonals und beachtet die Vorgaben für Blumen und Kondolenzen. Nach der Feier kann man sich ins Kondolenzbuch eintragen und, wenn eingeladen, am Leichenschmaus teilnehmen. Einfühlsame Worte und das Respektieren der Privatsphäre der Angehörigen sind wichtig. Bei Nutzung von Social Media sollte man Zurückhaltung üben und keine Fotos oder Details ohne Zustimmung der Familie teilen. Die Sitzordnung folgt meist familiären und freundschaftlichen Näheverhältnissen. Kinder sollten auf die Veranstaltung vorbereitet und persönliche Grenzen beachtet werden. Generell gilt: Respektvolles und einfühlsames Verhalten trägt dazu bei, die Trauerfeier zu einer würdevollen Gedenkveranstaltung zu machen.

Welche Blumen für die Beerdigung?

Geeignete Blumen für eine Trauerfeier sind Lilien, die Reinheit und Unschuld symbolisieren, Calla-Lilien für Schönheit und Würde, Gladiolen als Zeichen von Stärke und Integrität, und Narzissen, die Hoffnung auf ein neues Leben darstellen. Bei der Auswahl eines Grabstraußes oder Gestecks sollte man die Persönlichkeit und Vorlieben des Verstorbenen berücksichtigen. Floristen können bei der Auswahl angemessener Blumen beraten und sicherstellen, dass die Lieferung rechtzeitig erfolgt. Eine persönliche Nachricht kann den Blumengruß besonders machen. Weiße Rosen symbolisieren Reinheit und Liebe, während rote Rosen tiefe Liebe und Respekt ausdrücken. Helle oder lebhaft gefärbte Blumen können für den Anlass als ungeeignet empfunden werden. Vergissmeinnicht stehen für Erinnerung und nie endende Liebe. Bei der Bestellung eines Grabstraußes im Blumenladen sollten spezielle Wünsche, wie Lieblingsblumen oder -farben des Verstorbenen und Details zur Lieferung, angegeben werden.

Was bringe ich als Trauergast mit zur Beerdigung?

Als Trauergast ist es üblich, zur Beerdigung Blumen wie Kränze, Gebinde, oder kleinere Blumengestecke mitzubringen, sofern die Familie des Verstorbenen keine anderen Wünsche geäußert hat. Die Auswahl und Größe der Blumen sollte der Art der Beisetzung angemessen sein: Bei Urnenbeisetzungen sind üblicherweise kleine Gestaltungselemente passend, wohingegen bei Sargbeisetzungen größere Blumenarrangements üblich sein können. Die Blumen können im Voraus bei einem Floristen oder Bestatter bestellt und zur Trauerfeier oder direkt an den Beisetzungsort geliefert werden. Für stille Beisetzungen sind in der Regel keine großen Blumen oder Kränze, sondern eher einzelne Blumen oder kleine Handsträuße angebracht.

Manchmal bitten die Angehörigen um Spenden für gemeinnützige Einrichtungen anstelle von Blumenspenden. Diesen Wünschen sollte nach Möglichkeit und im Rahmen der eigenen finanziellen Mittel entsprochen werden, wobei Geldspenden vorzugsweise auf das angegebene Konto der Organisation überwiesen werden sollten. In manchen Fällen ist es auch üblich, Bargeld in Trauerkarten zu legen, wofür spezielle Kondolenzschalen bereitgestellt werden können.

Wieviel Geld gibt man bei einer Beerdigung?

Für Bekannte, zu denen man keinen engen Kontakt pflegt, ist es passend, einen Betrag von ungefähr 20 Euro in den Umschlag zu legen. Bei Freunden, zu denen eine enge Beziehung besteht, kann der Betrag bis zu 50 Euro betragen. Sollte es nicht machbar sein, mindestens 20 Euro zu spenden, ist es ratsamer, auf eine Geldspende zu verzichten. Bei nahen Verwandten richtet sich der Betrag oft nach dem persönlichen Verhältnis und den finanziellen Möglichkeiten. Es gibt keinen festgelegten Betrag, aber es ist nicht unüblich, dass dieser höher ist als bei Freunden oder entfernten Bekannten. Ein Betrag von 50 Euro oder mehr kann angemessen sein, abhängig von der Situation und der Beziehung zum Verstorbenen. Wichtig ist, dass die Spende von Herzen kommt und sich im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten bewegt.

Was sagt man bei einer Beerdigung am Grab?

Als Trauergast bei einer Beerdigung am Grab zu sprechen, kann herausfordernd sein, da Emotionen und die Suche nach den richtigen Worten überwältigend sein können. Hier sind einige einfühlsame und respektvolle Formulierungen, die Sie verwenden können, um Ihr Beileid auszudrücken:

„Mein tiefstes Mitgefühl für Ihren Verlust.“

„Ich bin in Gedanken bei Ihnen und Ihrer Familie.“

„[Name des Verstorbenen] wird uns sehr fehlen. Ich bewahre schöne Erinnerungen an ihn/sie.“

„Ich wünsche Ihnen Kraft und Trost in dieser schweren Zeit.“

„[Name des Verstorbenen] wird immer in unseren Herzen weiterleben.“

„Ich bin für Sie da, wenn Sie sprechen oder Unterstützung benötigen.“

„Meine Gedanken und Gebete sind bei Ihnen und Ihrer Familie.“

„[Name des Verstorbenen] war eine wunderbare Person, die uns viel gelehrt hat.“

„Möge [Name des Verstorbenen] in Frieden ruhen.“

„Ich teile Ihre Trauer und bin hier, um Sie in jeder Weise zu unterstützen.“

Es ist auch vollkommen in Ordnung, einfach nur zu sagen: „Es tut mir so leid.“ Oftmals sind es die einfachen, aufrichtigen Worte, die am meisten Trost spenden. Wichtig ist, dass Ihre Worte von Herzen kommen

Darf man eine Urne mit nach Hause nehmen?

In Deutschland unterliegt die letzte Ruhestätte einer verstorbenen Person der sogenannten Friedhofspflicht. Dies bedeutet, dass die Beisetzung generell auf einem Friedhof erfolgen muss. Diese Vorschrift sorgt dafür, dass alle Bestattungsformen einem geregelten und würdigen Rahmen folgen. Ausnahmen von dieser Regel bilden die Seebestattung und die Waldbestattung, die unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden dürfen und alternative Formen der letzten Ruhestätte darstellen. Als Konsequenz dieser Bestimmung ist es den Hinterbliebenen nicht erlaubt, die Ascheurne eines Verstorbenen mit nach Hause zu nehmen oder an einem selbst gewählten Ort aufzubewahren. Diese Regelung zielt darauf ab, einen respektvollen Umgang mit den Verstorbenen zu gewährleisten und gleichzeitig die öffentliche Ordnung und gesundheitliche Sicherheit zu bewahren. Sie spiegelt die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung wider, die in Deutschland dem würdevollen Gedenken an Verstorbene beigemessen wird.

Ist es möglich sich auf seinem eigenem Grundstück beerdigen zu lassen?

In nur ganz bestimmen Fälle ist das möglich. In Deutschland ist die Bestattung auf Privatgrundstücken generell schwierig, da strenge gesetzliche Regelungen bestehen. Ausnahmen sind selten und erfordern oft komplexe Genehmigungsverfahren. Bremen ist das erste Bundesland, das seit Januar 2015 unter bestimmten Bedingungen Bestattungen auf privatem Boden zulässt. Dazu muss der Verstorbene Bremer Bürger gewesen sein, vor seinem Tod eine schriftliche Verfügung für die private Ascheverstreuung hinterlassen haben, und die Erlaubnis des Grundstückseigentümers sowie eine benannte verantwortliche Person für die Totenfürsorge liegen vor. Diese Regelungen stellen sicher, dass die Bestattung würdevoll und ohne Beeinträchtigung der Nachbargrundstücke erfolgt.

Was sind alternative Bestattungsformen?

In den letzten Jahren ist das Interesse an alternativen Bestattungsarten gestiegen, was teilweise mit einer zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft und einem Wandel in der Bestattungs- und Trauerkultur zusammenhängt. Alternative Bestattungsformen wie anonyme, Natur- oder spezielle moderne Bestattungen wie die Diamantbestattung bieten individuelle Abschiedsmöglichkeiten, die sowohl den Wünschen der Verstorbenen als auch denen der Angehörigen entgegenkommen. Naturbestattungen, etwa im Wald oder auf einer Almwiese, ermöglichen sowohl persönliche als auch anonyme Beisetzungen, während Innovationen wie die Diamantbestattung durch technischen Fortschritt ermöglicht werden.

Trotz des wachsenden Interesses an diesen alternativen Bestattungsformen setzen die strengen Bestattungsgesetze in Deutschland diesen Möglichkeiten Grenzen. Einige der alternativen Bestattungsarten sind daher nur im Ausland durchführbar, wobei Länder wie die Schweiz und die Niederlande aufgrund ihrer liberalen Bestattungsgesetze vielfältige Optionen bieten. Nach der Einäscherung in Deutschland kann die Asche für eine Beisetzung ins Ausland überführt werden, wo sie entweder anonym oder in Anwesenheit der Angehörigen beigesetzt wird.

Was ist eine stille Beisetzung?

Eine „stille Beisetzung“ kennzeichnet eine Beerdigung ohne die Ausrichtung einer Trauerfeier und ist sowohl für Erdbestattungen als auch Urnenbeisetzungen anwendbar. Bei dieser Art der Bestattung wird der Sarg oder die Urne mit Würde in einer Kapelle oder Kirche präsentiert, wo die Angehörigen in Ruhe und Stille Abschied nehmen können. Die Begleitung des Verstorbenen zur letzten Ruhestätte erfolgt ebenso in Stille. Auf Wunsch können am Grab dennoch tröstende Worte durch einen Pfarrer oder einen Trauerredner ausgesprochen werden, um den Angehörigen Beistand zu leisten.

Wie lange bleibt eine Urne auf der grünen Wiese?

In Deutschland sind die Ruhezeiten gesetzlich geregelt und variieren je nach Bundesland und Friedhof. Die Ruhefrist für Urnenbestattungen liegt in der Regel zwischen 10 und 30 Jahren. Nach Ablauf dieser Frist kann die Ruhezeit in vielen Fällen verlängert werden, wenn dies gewünscht wird.

Wie lange dauert es vom Tod bis zur Beerdigung?

In Deutschland variieren die Bestattungsfristen je nach Bundesland, wobei die Überführung der Leiche in den meisten Fällen innerhalb von 36 Stunden nach der Todesfeststellung erfolgen muss. Anschließend reicht die Zeitspanne für die Durchführung der Bestattung von vier bis zehn Tagen, wobei unter bestimmten Umständen bei der örtlichen Ordnungsbehörde eine Anpassung dieser Fristen beantragt werden kann. In Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, und dem Saarland darf eine Bestattung nicht vor Ablauf von 48 Stunden nach dem Tod erfolgen und muss binnen vier Tagen stattfinden. Ähnliche Regelungen bestehen in Berlin, wo ebenfalls eine Frist von mindestens 48 Stunden gilt, es sei denn, eine vorzeitige Bestattung wird aufgrund seuchenschutzrechtlicher Bestimmungen angeordnet. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, und Thüringen sind Bestattungen frühestens 48 Stunden nach dem Tod zulässig, wobei die Erdbestattung oder Einäscherung innerhalb von zehn Tagen erfolgen muss. Niedersachsen setzt eine Frist von acht Tagen ab Todesfeststellung, während in Nordrhein-Westfalen und Sachsen die Bestattung innerhalb von fünf Tagen (in Sachsen für Feuerbestattungen innerhalb von sieben Tagen) durchgeführt werden muss. Sachsen-Anhalt erlaubt eine Frist von acht Tagen für Bestattung oder Einäscherung, und in Schleswig-Holstein müssen Verstorbene binnen neun Tagen bestattet oder eingeäschert werden, wobei auch hier die Mindestwartezeit 48 Stunden beträgt.

Wie erkläre ich einem Kind, dass jemand verstorben ist?

Wenn Sie einem Kind erklären müssen, dass jemand verstorben ist, ist es wesentlich, ehrlich zu sein und dabei klare, einfache Worte zu verwenden, die seinem Alter und Verständnis entsprechen. Vermeiden Sie verwirrende Euphemismen, wie „lange schlafen gehen“. Sagen Sie stattdessen etwas wie: „Ich habe traurige Nachrichten. Oma ist gestorben. Das bedeutet, dass ihr Körper aufgehört hat zu funktionieren, und sie wird nicht mehr bei uns sein.“ Es ist wichtig, Ihre eigenen Gefühle auszudrücken und zu vermitteln, dass Trauern ein normaler Prozess ist. Sagen Sie beispielsweise: „Ich bin auch sehr traurig darüber, und es ist okay, wenn wir uns traurig fühlen.“

Erklären Sie dem Kind, was der Tod bedeutet, in einer Weise, die es verstehen kann, etwa: „Wenn jemand stirbt, hört sein Herz auf zu schlagen, und er atmet nicht mehr. Er kann nicht mehr sprechen, essen oder spielen.“ Seien Sie darauf vorbereitet, Fragen zu beantworten, die Kinder zum Tod und zum Danach haben könnten. Manche Fragen sind schwierig, aber versuchen Sie, ruhig und geduldig zu bleiben. Wenn Sie die Antwort nicht wissen, ist es in Ordnung, dies zuzugeben.

Was passiert, wenn niemand die Bestattung beauftragt?

Wenn sich nach einem Todesfall niemand um die Bestattung kümmert, greifen gesetzliche Regelungen, die sicherstellen, dass der Verstorbene dennoch würdevoll bestattet wird. Die Verantwortung für die Organisation und Durchführung der Bestattung fällt in solchen Fällen an das Ordnungsamt oder das Sozialamt.

Diese Behörden übernehmen die Aufgabe, eine sogenannte Ordnungsbestattung zu veranlassen. Dabei handelt es sich um eine einfache, aber würdevolle Bestattung, die meist in Form einer anonymen Beerdigung oder Feuerbestattung durchgeführt wird. Die Kosten für eine solche Bestattung werden zunächst von der öffentlichen Hand getragen. Allerdings wird versucht, die entstandenen Kosten im Nachhinein von der Erbmasse des Verstorbenen oder von unterhaltspflichtigen Angehörigen zurückzufordern, sofern dies rechtlich möglich und finanziell zumutbar ist.

Wann geht man in ein Hospiz?

In einem stationären Hospiz erfolgt die Aufnahme von Patienten hauptsächlich in Situationen, in denen eine palliative Betreuung im eigenen Zuhause oder in einem Pflegeheim nicht möglich oder unzureichend ist. Menschen, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden und an unheilbaren Erkrankungen mit schwerwiegender Symptombelastung leiden, finden hier einen Platz.

Warum ist bei einer Feuerbestattung ein Sarg nötig?

Die Verwendung eines Sarges ist  zwingend notwendig. Erstens ist ein Sarg für die Überführung des Verstorbenen zum Krematorium erforderlich. Zweitens muss der Leichnam für die Aufbewahrung und den Transport zum Einäscherungsofen in einem Sarg liegen. Darüber hinaus ist der Sarg auch für den Einäscherungsprozess selbst unerlässlich, da die technische Durchführung der Kremation die Mitverbrennung eines Sarges voraussetzt. Aus diesem Grund müssen die Särge auch bestimmten Anforderungen genügen, um für die Einäscherung geeignet zu sein.

Was ist der Unterschied zwischen Erbschein und Testament?

Der Unterschied zwischen einem Erbschein und einem Testament liegt in ihrer Funktion und Bedeutung im Rahmen der Erbfolge. Ein Testament ist eine schriftliche Erklärung, in der eine Person (der Erblasser) festlegt, wie ihr Vermögen nach dem Tod verteilt werden soll. Es ist ein persönliches Dokument, das die letzten Wünsche des Erblassers bezüglich der Verteilung seines Nachlasses an Erben und möglicherweise andere Anweisungen, wie die Bestellung eines Testamentsvollstreckers, enthält. Ein Testament gibt also vor, wer was aus dem Nachlass erhält und kann bei einem Notar oder privat verfasst werden.

Ein Erbschein hingegen ist ein amtliches Dokument, das vom Nachlassgericht ausgestellt wird und als Nachweis der Erbberechtigung dient. Der Erbschein zeigt, wer die rechtmäßigen Erben eines Verstorbenen sind und in welcher Höhe sie erbberechtigt sind. Er wird auf Antrag eines Erben ausgestellt, vor allem dann, wenn es darum geht, gegenüber Banken, Grundbuchämtern oder anderen Institutionen die Erbberechtigung nachzuweisen. Im Gegensatz zum Testament, das die Wünsche des Erblassers ausdrückt, bestätigt der Erbschein also, wer laut Gesetz oder aufgrund eines Testaments als Erbe anerkannt ist und ist somit ein Beweismittel für die Erbfolge.

Was ist der Unterschied zwischen Totenschein und Sterbeurkunde?

Der Totenschein und die Sterbeurkunde sind zwei unterschiedliche Dokumente, die im Kontext eines Todesfalls eine Rolle spielen, jedoch unterschiedliche Funktionen und Bedeutungen haben. Der Totenschein wird von einem Arzt ausgestellt und dient als amtliche Bescheinigung des Todes einer Person. In diesem Dokument werden die Todesursache, der Todeszeitpunkt und weitere medizinische Informationen festgehalten. Der Totenschein ist somit das erste offizielle Dokument, das den Tod einer Person bestätigt und ist vor allem für rechtliche und medizinische Zwecke wichtig.

Die Sterbeurkunde hingegen ist ein amtliches Dokument, das vom Standesamt ausgestellt wird, nachdem der Totenschein dort vorgelegt wurde. Sie dient als ziviler Nachweis des Todes und enthält Informationen wie Namen, Geburts- und Sterbedaten der verstorbenen Person sowie oft Angaben zu den Eltern und zum Ehepartner. Die Sterbeurkunde wird für verschiedene administrative und rechtliche Angelegenheiten benötigt, beispielsweise für Erbschaftsangelegenheiten, die Auflösung von Verträgen oder die Beantragung von Witwen- oder Waisenrenten.

Was ist der Trauerstatus auf WhatsApp?

In einer Zeit des Verlusts und der Trauer nutzen viele Menschen soziale Medien wie WhatsApp, um ihren Schmerz auszudrücken und ihre Kontakte über einen Todesfall im näheren Umkreis zu informieren. Ein Trauerstatus auf WhatsApp kann eine Möglichkeit sein, Emotionen zu teilen und zugleich darauf hinzuweisen, dass man möglicherweise vorübergehend schwerer erreichbar ist oder nicht sofort antworten kann. Beliebte Motive für solch einen Status sind schwarz-weiße Bilder, brennende Kerzen, Blumen oder auch ein Foto der verstorbenen Person, oft begleitet von persönlichen Worten oder Zitaten bekannter Dichter und Philosophen. Diese visuellen und textlichen Ausdrucksformen dienen als digitaler Nachruf und als Zeichen der Trauer.

Sollten Sie auf den Trauerstatus eines Freundes, Bekannten oder Geschäftskontaktes stoßen, ist sensible Anteilnahme angebracht. Ein freundlicher, mitfühlender Text oder eine Trauerkarte können Ihre Verbundenheit ausdrücken, wobei direkte Fragen zum Todesfall vermieden werden sollten. Bei loseren Bekanntschaften oder Geschäftsverbindungen ist es ratsam, auf Nachrichten via Messenger zu verzichten und stattdessen bei der nächsten persönlichen Begegnung zu kondolieren. In solchen Momenten wird deutlich, wie digitale Plattformen Raum für gemeinsames Trauern und persönlichen Ausdruck in Zeiten der Trauer bieten.

Was hilft bei der Trauerbewältigung?

Trauer beginnt mit der Anerkennung des Verlusts und ist ein natürlicher, vielschichtiger Reaktionsprozess. Es ist essenziell, sich die Erlaubnis zu geben zu trauern, indem man sich Raum und Zeit lässt, die Trauerphasen ohne Eile zu durchleben. Das Teilen von Gefühlen mit Vertrauten kann therapeutisch wirken, ebenso wie das Ausdrücken von Emotionen durch kreative Aktivitäten wie Tagebuchschreiben, Malen oder Musizieren. Eine feste Tagesroutine bietet Struktur und hilft, ein Gefühl von Normalität zu bewahren. Körperliche Selbstfürsorge ist ebenfalls wichtig, um die physischen Effekte von Stress zu mildern. Unterstützung durch Familie, Freunde oder Trauergruppen kann tröstlich sein, ebenso wie es wichtig ist, persönliche Grenzen zu respektieren. Professionelle Hilfe kann bei anhaltender, überwältigender Trauer nötig sein, manchmal auch medikamentöse Behandlung nach ärztlicher Beratung. Rituale und das Bewahren von Erinnerungen können helfen, den Verstorbenen zu ehren. Viele erleben durch Trauer persönliches Wachstum und entdecken neue Lebensbedeutungen. Es gibt keinen universellen Weg zu trauern; jeder Prozess ist individuell und sollte mit Geduld und Selbstmitgefühl angegangen werden, um Heilung und persönliches Wachstum zu fördern.

Welche Buchempfehlungen gibt es zu dem Thema Trauerbewältigung?

  • „Der Tod ist das Tor zum Licht“ von Elisabeth Kübler-RossISBN: 978-3499275430; Beschreibung: Dieses Buch von der renommierten Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross untersucht die verschiedenen Phasen der Trauer und bietet Einsichten in den Prozess des Sterbens und die Verarbeitung des Verlusts.
  • „Weit weg und ganz nah“ von Jojo Moyes; ISBN: 978-3499266728; Beschreibung: Ein bewegender Roman über eine Frau, die nach dem Verlust ihres Mannes versucht, ihr Leben neu zu gestalten, und dabei unerwartete Verbindungen zu anderen Menschen knüpft.
  • „Trauern – Phasen und Chancen des psychischen Prozesses“ von J. William Worden; ISBN: 978-3621278918Beschreibung: Dieses Buch basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und erläutert die verschiedenen Phasen der Trauer, bietet praktische Ratschläge zur Bewältigung und gibt Einblicke in den psychischen Verarbeitungsprozess.
  • „Trauer ist eine lange Reise“ von Margareta Magnusson; ISBN: 978-3442745380; Beschreibung: Die Autorin teilt ihre persönlichen Erfahrungen mit Trauer und bietet praktische Ratschläge, wie man mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen kann.
  • „Das Jahr der magischen Gedanken“ von Joan Didion; ISBN: 978-3518460433; Beschreibung: Eine autobiografische Erzählung der Autorin über den Verlust ihres Mannes und ihrer Tochter und den Umgang mit Trauer und Veränderung.
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